Erfahrungsbericht Straßenbauer Hermann Jansen

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Straßenbauer Hermann Jansen

„Wollte den Beruf von der Pike auf lernen.“

Hermann Jansen hat bei Gieseke eine Ausbildung zum Straßenbauer absolviert – und als Bester abgeschnitten.

Hermann Jansen stammt aus einer Straßenbau-Familie. Eine Ausbildung im väterlichen Betrieb in Papenburg kam für ihn nach dem Abitur allerdings nicht in Frage: „Ich wollte meine eigenen Erfahrungen außerhalb sammeln“, sagt der 21-Jährige. Der Plan ging auf: Bereits nach zweieinhalb Jahren Ausbildung zum Straßenbauer bei Gieseke legte Jansen seine Gesellenprüfung vor der Handwerkskammer ab – von insgesamt zehn Prüflingen als Bester mit der Note „Sehr gut“. Nächster Karriereschritt: ein Studium zum Bachelor of Engineering.

Interview

Eine Ausbildung zum Straßenbauer: Wie ist dieser Berufswunsch entstanden? 

Jansen: Mein Vater führt selbst eine Baufirma, deshalb war klar, dass ich ebenfalls in diese Richtung gehe. Wichtig war mir aber, meine eigenen Erfahrungen außerhalb zu sammeln – in einem Unternehmen, das ungefähr vergleichbar ist und einen guten Ruf hat. 

 

Wie sind Sie dann konkret auf Gieseke gekommen? 

Jansen: Die Internetseite machte einen sehr guten Eindruck, und dann habe ich einfach mal eine Bewerbung losgeschickt … 

 

… und wie schnell eine Antwort erhalten?  

Jansen: Das ging sehr schnell. Ich habe umgehend telefonisch eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen. 

 

Das Gespräch verlief von beiden Seiten aus offensichtlich positiv? 

Jansen: Definitiv! Die erste Anspannung hat sich schnell gelegt, und dann war es ein sehr gutes Gespräch. Was ich besonders toll fand: Der Personalchef hat viel über Gieseke erzählt und mir die Ausbildung Schritt für Schritt erklärt, vom Tagesablauf bis hin zum Berufsschulstandort. Ich fühlte mich sehr gut informiert. 

 

Wie ging es anschließend weiter? 

Jansen: Kurz darauf habe ich eine telefonische Zusage erhalten, und am 1. August 2018 war mein erster Arbeitstag. 

 

Sie haben Abitur gemacht. Warum haben Sie sich für eine ganz klassische Straßenbauer-Ausbildung entschieden und nicht direkt für einen Studiengang? 

Jansen: Mir war es wichtig, die verschiedenen Schritte der Reihe nach zu absolvieren und den Beruf von der Pike auf zu erlenen. Erst eine ganz normale Ausbildung, später das Studium obendrauf. So konnte ich die klassische Lehrzeit bewusst miterleben und sehen, was hinter dem Beruf steckt. 

 

Wie sah der erste Arbeitstag aus? 

Jansen: Wir sind in der Werkstatt empfangen worden, haben unsere Arbeitskleidung und unser Werkzeug bekommen, und dann ging es nach der Einweisung auch schon direkt auf die Baustelle. Allerdings sind wir nicht gleich ins kalte Wasser geworfen worden. Der Empfang war sehr herzlich, und am ersten Tag ging es erst einmal darum, die Baustelle und die Kollegen kennen zu lernen. 

 

Aber die Ausbildung spielt sich ja nicht nur auf der Baustelle ab? 

Jansen: Es gibt drei Blöcke: der Arbeitsalltag auf der Baustelle, die theoretische Ausbildung in der Berufsschule und die zusätzliche praktische Ausbildung auf dem Lehrbauhof. Außerdem hatte ich einen Montageeinsatz in Heidelberg. Das war eine spannende Erfahrung für mich. 

 

Wie würden Sie den Ausbildungsablauf insgesamt beschreiben? 

Jansen: Bei Gieseke läuft alles sehr geordnet ab. Dadurch habe ich wirklich viel gelernt. So konnte ich die Ausbildung am Ende auch verkürzen: von drei auf zweieinhalb Jahre. 

 

Was macht mehr Spaß – Theorie oder Praxis? 

Jansen: Das kann ich gar nicht sagen. Mir war es wichtig, den Beruf grundlegend kennen zu lernen. In der Berufsschule hatte ich durch das Abitur natürlich einen Vorteil. Dort steht das auf dem Stundenplan, was man für die Arbeit braucht wie Flächenberechnungen oder auch Grundlagen des Bauzeichnens. Es ist wichtig, dass man den Überblick hat, wenn man mal allein auf der Baustelle steht. 

 

Dann der Tag der Prüfung … 

Jansen: … zwei Tage sogar, in meinem Fall der 20. und 21. Januar 2021. Die Prüfung teilt sich in Theorie und Praxis auf. In der praktischen Prüfung mussten wir auf dem Lehrbauhof einen Straßenausschnitt planen und pflastern. 

 

Am Ende gab’s die Note „Sehr gut“. Herzlichen Glückwunsch! Hätten Sie damit gerechnet, dass Sie so gut abschneiden? 

Jansen: Ich hab‘ zwar gehofft, dass ich ein vernünftiges Ergebnis habe, aber als dann beide Teile so erfolgreich gelaufen sind, habe ich mich doch sehr gefreut. 

 

Und jetzt geht es weiter auf die Uni? 

Jansen: Ja, nun kommt der nächste Schritt: das Studium. Ich möchte ab dem Wintersemester an der Fachhochschule in Münster meinen Bachelor of Engineering machen. 

 

Das Unternehmen lässt Sie doch sicherlich nur ungern gehen? 

Jansen: Ja, Gieseke hätte mich gerne behalten. Aber ich gehe ja auch nicht komplett. Im Rahmen meines Studiums sind Praktika nötig – und die möchte ich gerne bei Gieseke absolvieren. Die praktischen Elemente sind durch meine Ausbildung bereits abgedeckt, aber die kaufmännischen Bereiche noch nicht. 

 

Was ist Ihnen von Ihrer Ausbildungszeit besonders in Erinnerung geblieben? 

Jansen: Fachlich gesehen ist es so, dass das Unternehmen einem viel Vertrauen entgegenbringt: Man darf Verantwortung übernehmen und eine Baustelle auch einmal allein organisieren. Menschlich muss ich sagen, dass ich hier tolle Kollegen kennengelernt habe. Das Arbeitsklima ist einfach gut! 

 

Was tut Gieseke, damit die Atmosphäre stimmt? 

Jansen: Das Unternehmen ist sehr nachwuchsorientiert und steckt viel Einsatz rein, damit sich die Mitarbeiter wohl fühlen. Für uns Auszubildende waren zum Beispiel die Kanutouren im Sommer mit anschließendem Grillen immer ein echtes Highlight. Solche Aktionen stärken natürlich den Teamgeist!