Nachhaltig Bauen

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Straße durch Wald und Felder

Roadmap zur Klimaneutralität.

CO₂-optimiertes Bauen von Verkehrsflächen

Echten Wandel bewegen

Gieseke entwickelt sich permanent weiter, um das Bauen effizienter, schneller und nachhaltiger zu machen. Dabei arbeiten wir immer eng mit unseren Kunden zusammen, die sich auf die zuverlässige Partnerschaft mit uns verlassen. Aufbauend auf diesem Fundament, gehen wir jetzt noch einen Schritt weiter: Wir setzen Ihre Projekte CO₂-optimiert um. Wie gewohnt in enger Abstimmung mit Ihnen und mit messbaren Daten. So können wir bei Projekten mehr als die Hälfte der CO₂-Emissionen einsparen – beim Bau eines Parkplatzes von ca. 5.000 m2 etwa entspricht das rund 228 Flügen nach Mallorca. Mit verschiedenen Möglichkeiten der Kohlenstoffkapselung können wir Ihnen sogar klimaneutrale Verkehrsflächen anbieten.

Balkendiagramm
Vortragssituation

Verantwortung zur Innovation

Die globalen CO₂-Emissionen betragen jährlich etwa 40 Milliarden Tonnen. In Deutschland verursacht eine Person im Durchschnitt pro Jahr rund zehn Tonnen CO₂. Die Baubranche in Deutschland trägt mit etwa 3,4 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten pro Jahr zu den Gesamtemissionen bei. Im Straßenbau gibt es noch große ungenutzte Möglichkeiten zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs, denn die Asphaltherstellung setzt enorm viel CO₂ frei. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 18,9 Millionen Tonnen Asphaltmischgut produziert. Bei der Herstellung von Asphalt entstehen durchschnittlich etwa 50 bis 60 Kilogramm CO₂ pro Tonne. Daraus ergeben sich für das Jahr 2023 CO₂-Emissionen von ungefähr 945.000 Tonnen allein durch Asphaltproduktion. Das CO₂-Einsparpotenzial im Verkehrswegebau ist enorm. Aus diesem Wissen erwächst für uns als Tiefbau- und Industrieunternehmen eine besondere Verantwortung.

Der Straßenbau muss aufholen.

Im Gebäudesektor ist das Thema längst angekommen: Wärmedämmung, Heizenergie und Bauteile werden klimaoptimiert, Ausschreibungen und Zertifizierungen geben dafür klare Kriterien vor. Im Tiefbau ist das – noch – anders. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die europäischen Richtlinien für den Tiefbau ein ähnlich strenges Level wie für den Hochbau erreichen. So definiert die EU-Taxonomie, welche wirtschaftlichen Aktivitäten als nachhaltig gelten: energieeffiziente Gebäude, reduzierte CO₂-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus sowie nachhaltige Materialwahl und Ressourcenschonung. 

 

Mann fühlt Asphalt
Mann an einem Computer

EU-Taxonomie gibt Richtung vor

Diese Kriterien sind überall da relevant, wo Banken nachhaltige Kredite nur für taxonomiekonforme Projekte vergeben. Die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) verpflichtet Finanzmarktakteure offenzulegen, ob und wie sie Nachhaltigkeitsrisiken in ihren Investitionen berücksichtigen. Dadurch entsteht ein finanzieller Anreiz für Bauunternehmen, klimaoptimierte Maßnahmen zu ergreifen, um für Investoren attraktiv zu bleiben. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erweitert die Berichtspflichten für Unternehmen erheblich. Bauunternehmen müssen detailliert über ihre Nachhaltigkeitsstrategie, CO₂-Emissionen und Umweltwirkungen berichten. Die Transparenz erhöht zwar den Druck, doch aktuell können Unternehmen selbst noch ihre Kennzahlen wählen. Bei der Zertifizierung von Gebäuden – z. B. durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) – spielen zwar auch schon Teile der Außenanlagen wie Grünflächen oder Regenrückhaltung eine Rolle, aber der CO₂-Verbrauch von Asphaltflächen ist noch kein Kriterium. Das Green Public Procurement (GPP) verpflichtet öffentliche Auftraggeber dazu, bei der Vergabe von Bauprojekten Nachhaltigkeitskriterien zu berücksichtigen. Dadurch werden klimaoptimierte Bauweisen gefördert, da nur noch Unternehmen mit nachhaltigen Konzepten für öffentliche Bauaufträge infrage kommen – auch hier herrscht im Tiefbau noch viel Spielraum. Vielmehr sind die aktuellen Vorgaben auf die klassische Kosten-Nutzung-Rechnung beschränkt. 

Wir bringen jetzt eine weitere Komponente in den Diskurs: Wie viel CO₂ stößt Ihr Vorhaben aus? Damit bieten wir Ihnen die Chance, selbst zu entscheiden, wie Sie bauen möchten und gleichzeitig auf strengere Nachhaltigkeitsanforderungen vorbereitet zu sein. Denn durch die Richtlinien rückt das Thema für jeden Bauherren näher.

 

Nachhaltig bauen.

Felder und Landstraße

Kompetenzzentrum für Nachhaltiges Bauen. 

Aus diesem Bewusstsein heraus haben wir uns hohe Ziele gesteckt: Wir möchten die CO₂-Emissionen im Verkehrsflächenbau reduzieren – und das mit Zahlen belegen. Daher haben wir enge Kooperationen mit den Fachhochschulen Münster und Osnabrück, die uns eine wissenschaftliche Grundlage für unsere Berechnungen bieten. Unser Netzwerk wird erweitert durch Hersteller und junge Start-ups, die mit ihren Innovationen CO₂-Reduktion und -Kompensation bis hin zur Klimaneutralität ermöglichen. Wir bei Gieseke bieten Ihnen die technische Begleitung und werden so mit Ihnen gemeinsam zum Pionier im Bereich CO₂-optimiertes Bauen von Verkehrsflächen.

Kompetenzzentrum
Drohnenaufnahme Logistikstandort

Stellschrauben zur CO2-Einsparung.

Der erste Schritt auf dem Weg, CO₂-Emissionen zu reduzieren, ist, die aktuellen Emissionen der konventionellen Bauweise zu kennen. Zusammen mit der Fachhochschule Münster haben wir einen CO₂-Rechner entwickelt, der konkrete Zahlen liefert: Wie viel CO₂ wird beim Bauen von Verkehrsflächen freigesetzt? Welche Schicht produziert wie viel CO₂? Welche Prozessstufe emittiert wie viel CO₂?

„Aus einem Verantwortungsgefühl heraus war unser Bestreben festzustellen: Wie viel CO2 erzeugt eigentlich das, was wir jeden Tag auf der Baustelle machen?“
– Mark Gieseke, Geschäftsführer
 

Tortendiagramm

Oft ist es schwierig, ein Gefühl für die Dimensionen zu entwickeln. Das Ergebnis eines Beispielprojektes mit einer Fläche von 20.000 m² zeigt: Der Regelaufbau hätte 1.098,79 Tonnen CO₂ bedeutet. Das entspricht etwa dem Jahresverbrauch von 200 Durchschnittshaushalten. Die Analyse fand dabei an allen Prozessstufen statt: Auf wie viel Grad wurde das Gestein in den Mischwerken erhitzt? Wie viel wird dort in einem Jahr produziert und wie viel Brennstoff wird dafür pro Jahr verwendet? Diese Werte haben wir an Beispielprozessen ermittelt und können sie konkret auf Ihr Bauvorhaben anwenden. Wir haben so belastbare Werte für alle Prozessschritte und Schichten des Straßenaufbaus generiert. Das Ergebnis verdeutlicht, wo die wichtigsten Stellschrauben liegen: Es zeigt sich z. B., dass Transportstrecken eine Rolle spielen, aber das Erhitzen der Gesteine für den Asphalt die Hauptstellschraube ist: Mit rund 60 bis 70 Prozent je nach Asphaltschicht hat die Mischgutherstellung den größten Anteil an den Gesamtemissionen. Die Asphaltherstellung ist also der Haupttreiber der CO₂-Emissionen – und dadurch auch die wichtigste Variable. Das Gestein muss auf 180 °C erhitzt werden. Durch viskositätsverändernde Zusätze können wir die Temperatur um bis zu 30 °C senken und allein damit rund 17 Prozent der CO₂-Emissionen einsparen.

„Wir haben die wichtigsten Stellschrauben für den CO2-Ausstoß im Prozess der Asphaltherstellung identifiziert und variabilisiert. Wenn man CO2-ärmer bauen will, können wir jetzt sagen, was man tun kann.“ 
Mark Gieseke, Geschäftsführer
 

Gieseke berät Sie zu Ihrem Vorhaben: Der CO2-Rechner.

Nach dem Prinzip haben wir ein Dimensionierungs-Tool entwickelt, wie man einen Straßenaufbau CO₂-optimal herstellen kann. Dafür können wir den Aufbauvorschlag, der aus rein technischer Sicht erstellt wurde, aus CO₂-Sicht neu bewerten. In einem ersten Schritt berechnen wir für Sie, wie viel CO₂ in Ihrem Vorhaben steckt– inklusive aller Schüttgüter, Asphalte, Betone und Bodenverbesserungen je nach Standort und Zusammensetzung. Im zweiten Schritt dimensionieren wir die Variablen und bieten Ihnen einen CO₂-optimierten Aufbau an. Unsere Alternative hat die gleiche Lebensdauer. Und unsere wichtigste Erkenntnis bisher: Oft muss dieser gar nicht teurer sein!

Neben der Absenkung der Mischguttemperatur bei der Asphaltherstellung besprechen wir mit Ihnen auch z. B. die Mischgutrezeptur sowie die Möglichkeiten von optimiertem Frostschutz und Schottertragschichten und Untergrundverbesserungen, die deutlich weniger CO₂-intensiv sind. So konnten wir die Emissionen unseres Beispielprojekts mit der Fläche von 20.000 m² und 1.098,79 Tonnen CO₂ im Regelaufbau mithilfe des CO₂-Rechners in der klimaoptimierten Variante auf 479,4 Tonnen CO₂ reduzieren.

Zwei Männer unterhalten sich über einem Dokument
Balkendiagramm

Starkes Netzwerk auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Gerne gehen wir mit Ihnen noch einen Schritt weiter: Nachdem Sie die CO₂-Emissionen Ihres Vorhabens kennen und wir den Straßenaufbau klimaoptimiert neu dimensioniert haben, kann Schritt 3 der Weg zur Klimaneutralität sein. Im Bereich Geoengineering kooperieren wir mit ausgewählten Herstellern, die wir geprüft und evaluiert haben. So können wir für Ihren konkreten Anwendungsfall beraten, welche CO₂-Senken, wie beispielsweise Biokohle, für Ihr Vorhaben in Frage kommen. Im Idealfall können wir so viel CO₂ im Asphalt binden, wie bei der Herstellung freigesetzt wird und sind dann im Ergebnis klimaneutral. 

Unser Netzwerk aus jungen Start-ups bringen wir zusammen mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung im Bau und unabhängigen Ingenieurbüros. So schaffen wir es gemeinsamen mit Ihnen, die Innovationen in den Markt zu bringen. 

Einen Schritt voraus.

Nachhaltiges Bauen von Verkehrsflächen ist keine Zukunftsvision, sondern heute schon umsetzbar. Mithilfe unseres CO₂-Rechentools und in Zusammenarbeit mit unseren Partnerunternehmen setzen wir Ihre Projekte klimaoptimiert um. Unsere Erfahrung zeigt, dass mehr als die Hälfte der CO₂-Emissionen reduziert werden kann. Beim Bau eines Parkplatzes von 5.000 m² beträgt die Einsparung rund 150 Tonnen CO₂ – etwa 228 Flüge nach Mallorca und zurück. Wir erreichen diese hohen Zahlen, da unser Ansatz über einzelne Materialien oder Prozessschritte hinausgeht. Wir bieten ein umfassendes Konzept, das Asphalt, Schotter und Bodenverbesserung mit einbezieht. Dadurch bestimmen wir den CO₂-Fußabdruck nicht nur einer einzelnen Schicht, sondern eines gesamten Quadratmeters.

Wirklicher Wandel entsteht durch das Drehen an den großen Stellschrauben. Auch wenn es im Tiefbau noch keine strengen, verpflichtenden Auflagen gibt, können wir jetzt schon für alle Interessierten eine maßgeschneiderte nachhaltige Lösung anbieten. So machen wir echte Nachhaltigkeit im Tiefbau möglich und so können wir jedes Projekt CO₂-optimieren.

Grafik Dimensionen CO₂-Reduktion

Wir beraten Sie zu Ihrem Vorhaben.

Sprechen Sie uns an: 

E-Mail: info@gieseke-gmbh.de

Telefon: 05971 79350

Quellen:

1 „Ein Hin- und Rückflug von Düsseldorf nach Mallorca erzeugt durchschnittlich die Treibhauswirkung von 680 kg CO2" auf: Atmosfair

2 „Im Jahr 2022 verursachte das deutsche Bauhauptgewerbe Treibhausgase in Höhe von rund 3,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Emissionen damit um rund 17 Prozent zurückgegangen." auf: Statista 

3 „Eine Person verursacht in Deutschland (Stand 2024) im Durchschnitt jährlich 10,3 Tonnen Treibhausgase in CO2-Äquivalenten." auf: Statista

4 „Der weltweite Ausstoß von Kohlenstoffdioxid nahm seit 1960 kontinuierlich zu und erreichte im Jahr 2023 einen Wert von knapp 37,8 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid." auf: Statista